EU-Slam Oida

9. Mai 2019 – die Europäische Union feiert wie jedes Jahr seit 1950 den Europatag. In allen Mitgliedsländern der EU steht Europa an diesem Tag im Mittelpunkt, so auch in Österreich. Am vorgestrigen Tag wurde eine Vielzahl an Veranstaltungen angeboten. Darunter auch der ,,EU-Slam Oida‘‘.

,,Kultur ist eine Idee mit Gesicht

Die EU ein 28-Verse Gedicht

Gesetze sind Werte, die bleiben

Kirmes Hanoi zwei Europäer, die schreiben“

Kirmes Hanoi

EU-Slam Oida fand am Donnerstag, 9. Mai 2019 in der Geblerstraße im 17. Bezirk statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. Ab 17:30 Uhr konnte man sich vor Ort an verschiedenen Ständen, wie zum Beispiel Wir sind Europa, über die Europawahlen informieren. Flyer, Sticker und kleine Europafahnen wurden verteilt. Eine Stunde später ging es dann los mit dem Poetry Slam.

Insgesamt durften neun Personen ihre Acts vortragen: Simon Tomaz, Tereza Hossa, Sarah-Anna Fernbach, Mieze Medusa, Kirmes Hanoi (Jonas Scheiner & Henrik Szanto), Fabian Navarro und Johannes. Sarah-Anna Fernbach wurde 2018 zur österreichischen Poetry Slam- Meisterin gewählt. Die Texte mussten selbst geschrieben sein und durften jeweils nicht länger als sechs Minuten dauern. Zehn ausgewählte Personen haben die einzelnen Acts mit einer Punktezahl von eins bis zehn bewertet.

Die Texte des Poetry Slams behandelten die verschiedensten Themen; Tereza Hossa widmete ihren Text Großbritannien und erzählte eine Geschichte über den Musiktitel Perfect Day. Sarah-Anna Fernbachs Poetry Slam ging über das Misslingen die Work-Life Balance. Der einzige Act der wirklich von den Europawahlen handelte, war der von Johannes. Johannes ist eigentlich im Rahmen seines Studiums zu der Veranstaltung gekommen, hat aber dann auch spontan einen Poetry Slam vorbereitet und vorgetragen. Er erzählte, dass die EU-Wahl ihm eigentlich ziemlich egal war bis zu dem Moment, als er in seinem Wohnbezirk (15. Bezirk) sehr viele Wahlplakate entdeckt hat. Allerdings seien nur rechte Parteien auf den Plakaten vertreten gewesen und somit wäre die Werbung sehr gezielt platziert worden. Die Kandidaten der verschiedenen Listen wurden mit Hitler-Bärten bemalt. Am nächsten Tag aber, wurden wieder neue und un-bemalte Plakate aufgehängt. Für die Parteien war es laut Johannes Sachbeschädigung, für das Volk dann aber Demokratie-Beschädigung.

Vor der Auswertung des Wettbewerbs hat Ralph Janik, Universitätsassistent and der Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Uni Wien, das Publikum über die EU-Wahlen aufgeklärt. Er motiviert die Menschen dazu, unbedingt wählen zu gehen, da jeder mitbestimmen kann, wer das Gesicht der EU wird und wer schlussendlich auf globaler Ebene mit Donald Trump und den Vereinigten Staaten von Amerika verhandelt.

Der Wettbewerb hatte insgesamt drei Runden, den ersten Platz belegte schlussendlich Kirmes Hanoi mit 46 Stimmen (2. Platz Sarah-Anna Fernbach, 42 Stimmen). Gewonnen haben die beiden Artisten eine Reise in die EU-Hauptstadt Brüssel.