Am Montag, den 6. Mai, luden die NEOS zum Gespräch mit EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter ein. Treffpunkt war das griechische Restaurant Rembetiko, in dem sich um 19 Uhr circa 50 neugierige Zuhörer versammelten. Das Gespräch wurde von Selma Arapović, NEOS-Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat sowie Bezirkssprecherin Brigittenau, geführt.
Schnell zeigte sich Brandstätters Sinn für Humor. So antwortete er auf die erste Frage, von wo er denn herkomme, mit einer Aussage, die in etwa so klang: „Ich mach’s wie der Herr Kurz, ich bin von hier.“ Das Lachen im Publikum verstummte nur kurz, bis das Mikrofon ausfiel und Brandstätter sagte, dass sei der russische Geheimdienst gewesen. Der pinke Spitzenkandidat erzählte von sich und seiner bescheidenen Kindheit in der Nachkriegszeit. Die Ukraine habe er während des Krieges 4-mal besucht. Darauf folgten Fragen zum Balkan. Brandstätters Meinung nach wird das gegeneinander aufhetzen nur stoppen, wenn man die Vergangenheit versteht. Leugnen sei dabei völlig falsch. Man solle die Vergangenheit kennen und wissen, dass man so etwas nicht mehr wollen würde. Beim Balkan sei es schwer zu sagen, man hätte Fehler gemacht.
Vereinigte Staaten von Europa
Auch auf das Konzept des EU-Wahlkampfes „Die Vereinigten Staaten von Europa“ ging Brandstätter ein. Man wolle ein offenes Europa ohne Grenzen. „Wir spüren, dass wir zusammengehören“ lautete Brandstätters Aussage diesbezüglich. Mit den Vereinigten Staaten von Europa würden man die Vielfalt behalten und gemeinsam in eine Richtung marschieren wollen. Dabei würde Informationsaustausch helfen. Überall in Europa hinfahren zu können, sich dabei zuhause zu fühlen und überall ein bisschen die Sprache zu verstehen, das wäre die Wunschvorstellung des NEOS-Spitzenkandidaten.
Gewalt beginnt bei Worten
Nach dem 40-minütigen Gespräch zwischen Arapović und Brandstätter wurde sich im Publikum nach Fragen erkundigt. Zeit blieb jedoch nur für 5 Fragen, um pünktlich um 8 Uhr das Buffet zu eröffnen, das im Hintergrund aufgebaut wurde. Hatte jemand schon einmal eine Frage gestellt, dann wurde man nicht noch einmal drangenommen. Zum Thema Krieg vertrete Brandstätter folgende Meinung: Man müsse aufpassen, denn Gewalt beginne schon bei Worten. Trotzdem sehe er keinen Grund darin, etwas mit Gewalt zu machen, wo ein Gespräch notwendig sei. Außerdem wolle er das Publikum vor folgender Lüge bewahren: Neutralität schützt Österreich nicht.
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