Politik mit Profil: Harald Vilimskys Karriere und Kontroversen

Das EU Wahlplakat mit Helmut Vilimsky

Harald Vilimsky, ein prominentes Gesicht der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), hat sich als eine der einflussreichsten und kontroversesten Figuren in der österreichischen Politik etabliert. Seit Jahren prägt er als Generalsekretär der FPÖ und als Abgeordneter im Europäischen Parlament die politische Landschaft, indem er die Interessen seiner Partei auf internationaler Bühne vertritt. Mit seiner extremen Rhetorik und seinen klar rechten Positionen hat Vilimsky sowohl Anhänger als auch Kritiker auf den Plan gerufen. Auch dieses Jahr bei der Europawahl ist er wieder Spitzenkandidat der FPÖ. Doch wer ist der Mann hinter der politischen Fassade?

Aus Favoriten nach Brüssel

Geboren 1966 in Wien, wuchs er in Favoriten auf, wo er auch maturierte. Sein Wirtschaftsstudium brach er ab um als Pressereferent arbeiten zu können. 1991 dann bei beim Nationalratsklub der FPÖ, wo er dann seinen späteren Mentor H.C. Strache kennenlernte. Dieses vermeintliche „Dreamteam“ sollte sich im späteren Verlauf ihrer Karriere noch als prägend für die Ausrichtung und Strategie der FPÖ herausstellen. Nach Straches Wahl zum Wiener FPÖ-Obmann im März 2004 wurde Harald Vilimsky zum Landesparteisekretär der Wiener FPÖ ernannt. In dieser Rolle übernahm er maßgeblich die Steuerung der Parteistrategien und -aktivitäten in Wien. Vilimsky galt als der ideologische und inhaltliche Architekt des Wahlprogramms „Wien weiterdenken“, das die politischen Leitlinien und Ziele der FPÖ Wien prägte und den Rechtspopulismus in Hauptstadt größer machte.

Skandale blieben nicht aus

In dieser Zeit schaffte er auch schon seine erste große Kontroverse, als er das Wort „Negativzuwanderung“, als Terminus in seinem Wahlprogramm etablierte, was in dem Jahr 2005 schließlich auch zum „Unwort des Jahres“ gewählt wurde.

Eine der denkwürdigsten und öffentlichkeitswirksamsten Kontroversen in Vilimskys Karriere ereignete sich im April 2019, als er in einem Interview mit dem ORF-Journalisten Armin Wolf aneinandergeriet. In der Live-Sendung der Nachrichtensendung „ZiB 2“ konfrontierte Wolf Vilimsky mit einem umstrittenen FPÖ-Wahlplakat, das Migranten als böse und finstere Personen darstellte die den Österreichern drohen würden. Wolf stellte eine Parallele zwischen dem Plakat und historischen antisemitischen Darstellungen aus der Nazi Zeitung „Der Stürmer“.

Die hitzige Diskussion eskalierte, als Vilimsky Wolf vorwarf, die FPÖ mit der NSDAP zu vergleichen, was er als inakzeptabel und diffamierend bezeichnete. Der Vorfall führte zu einer breiten öffentlichen Debatte über die Grenzen journalistischer Fragen und die Verantwortlichkeit von Politikern im Umgang mit kontroversen Themen. Vilimsky trieb die Debatte soweit, dass er das ganze ORF als linke Propagandamaschine darstellte und wie es bei Politikern am rechten Rand oftmals üblich ist, das ganze Konzept des öffentlich rechtlichen Fernsehens diskreditierte.

Zuletzt machte Vilinsky wieder Schlagzeilen, als er forderte den Ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban als EU-Kommissionspräsidenten einzusetzen, was aus Demokratiegründen etwas fraglich wäre.

Trotz alledem bleibt die FPÖ mit Vilinsky momentan noch die stärkste Partei laut Umfragen. Experten sind sich eigentlich schon sicher dass er auch nächstes Jahr wieder bei der Fraktion Identität und Demokratie in Brüssel sitzen wird und die Belange Österreichs vertreten wird.

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