Am Donnerstagvormittag startete die ÖVP vor ihrer Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse in den Wahlkampfabschluss. Mit dabei waren: ÖVP EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka und ÖVP Generalsekretär Christian Stocker, die sich gemeinsam mit ihren Wahlhelfer*innen für die letzen 72 Stunden des Wahlkampfes vorbereiteten.
Danksagung und Richtungsentscheidung für Europa
Den Beginn des Wahlkampfabschlusses vor der ÖVP Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse begann ÖVP Generalsekretär Christian Stocker mit einer Danksagung an Reinhold Lopatka und alle am Wahlkampf beteiligten Helfer*innen.
Ein klares Ja für Europa zu sprechen, darum ginge es bei der Wahl laut Stocker. “Wir sind die Europapartei und das lassen wir uns von Niemandem nehmen”, so dieser. Die ÖVP positioniere sich klar für Europa. Sie stehe für ein Europa, dass sich um die großen Fragen kümmere, wie Klimaschutz mit Hausverstand, Forschung und Innovation, sowie Freiheit. Man wolle, dass Europa ein Wirtschaftsstandort bleibt, der wettbewerbsfähig ist. Hier betonte Stocker klar die Unterschiede zu den anderen Parteien, von denen man sich abgrenze. “Wir wollen keine Zerstörung der EU, wie es die FPÖ wolle, auch keine Schuldenunion und Zentralismus in Brüssel, wie die SPÖ es fordert und auch keine Vereinigten Staaten von Europa, wie es die NEOS wollen”, so Stocker. Deswegen sei es laut ihm wichtig bei der Wahl am Sonntag die ÖVP zu wählen.
Wahlen statt Umfragen gewinnen
Auch die Wahlumfragen, die im Wahlkampf nicht zu Gunsten der ÖVP ausfallen, wurden beim Wahlkampfabschluss thematisiert. “Wir wollen Wahlen und keine Umfragen gewinnen”, so Stocker dazu. Es sei wichtig bis zum Schluss zu beweisen, welche Kraft die ÖVP auch noch im Endspurt entwickeln kann. Man wolle am Sonntag nicht nur ein gutes Ergebnis für die Volkspartei, sondern auch für Österreich erzielen.
Hier ergriff Lopatka nun erstmals das Wort und bedankte sich ebenfalls bei allen im Walkampf beteiligten Personen. Es wäre ein Marathon gewesen, den man als ÖVP zurückgelegt habe. Er halte stark an seinem Ziel fest, mit der ÖVP die Mandatsstärkste Partei bei der Wahl in Österreich zu werden. Dies gelte jedoch nicht nur für Österreich, sondern auch auf EU-Ebene. Auch die EVP habe das Ziel, EU-weit die stärkste Partei zu bleiben. Deswegen sei es wichtig, die verbleibenden 72 Stunden weiterzulaufen und zu kämpfen, so Lopatka.
Richtungsentscheidung für Europa
“Diese Wahl ist eine Richtungsentscheidung für Europa”, so dieser. Hier verwies Lopatka auf die FPÖ und deren Wunsch auf den Austritt aus der EU. “Die meinens nicht gut mit uns”, so der Spitzenkandidat bezüglich der EU-Vision der FPÖ. Diese sei mit der AfD innerhalb Europa isoliert. Dies sei das Gegenteil von dem, was Österreich brauche. Nach dem Motto “Europa aber besser”, gelte es die EU als Gesamtes weiterzubringen. Hierbei verwies er auf die ÖVP, die innerhalb der EU mit der EVP das stärkste Netzwerk bilde.
Verständnis für Nehammers Abwesenheit
Ein in den Medien vorab oftmals thematisiertes Thema stellte die Abwesenheit von ÖVP Bundeskanzler Karl Nehammer da. Dies wurde auch in der anschließenden Fragerunde aufgegriffen. Dieser könne am diesjährigen Wahlkampfabschluss nicht teilnehmen, da er gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van Der Bellen das ÖFB Nationalteam zur Europameisterschaft verabschieden müsse. Lopatka hätte jedoch vollstes Verständnis für Nehammers Abwesenheit und habe keine Bedenken, da dieser schon oftmals die Unterstützung im Wahlkampf gezeigt habe. Auch Stocker betonte, dass es noch nicht das Ende des Wahlkampfes sei und dass es noch nicht zu spät sei für die Volkspartei zu werben. Das Ergebnis sei nicht abhängig davon, wer heute dastehe, so Stocker. Es sei wichtig, was die ÖVP für den Wahlkampf gegeben hätte und Nehammer habe diesen kräftig unterstützt.
Ein gutes Ergebnis erzielen
Auf die Frage, was denn für Stocker und die ÖVP ein gutes Ergebnis bei der EU-Wahl wäre, antwortete dieser abschließend, dass man darauf hinarbeite, 5 Mandate zu erreichen. Dies wären 2 Mandate weniger, als bei der letzen EU-Wahl 2019. Lopatka fügte hierbei noch hinzu, dass es bei der EU-Wahl darum ginge als gesamte EVP stark vertreten zu sein und somit auch in Österreich Mandatsstärkste Partei zu sein.