Die Uhr tickt und Maßnahmen für Umweltschutz sind unerlässlich für eine nachhaltigere Zukunft. Der Green Deal ist mehr als nur Klimaschutz – er ist ein Friedensprojekt, das sich gegen die Klimakrise stemmt und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen fordert. In einem Pressegespräch mit Patrick ten Brink, Generalsekretär des European Environmental Bureau (EEB), und Colin Roche, Leiter des Klimaprogramms von Friends of the Earth Europe (FoEE), wurden die entscheidenden Punkte diskutiert, die das EU-Arbeitsprogramm in der nächsten Legislaturperiode aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes enthalten muss, denn auch für das Europäische Parlament ist Umweltschutz ein großer Punkt, der in vielen Wahlprogrammen zu finden ist.
Was ist der Green Deal?
Der Green Deal ist ein umfassendes Programm der Europäischen Union zur Förderung von umweltfreundlichem Wachstum und zur Bekämpfung des Klimawandels. Er umfasst verschiedene Initiativen, darunter die Renovierung von Gebäuden, die Förderung von Elektrofahrzeugen, die Schaffung eines nachhaltigen Finanzsystems und die Einführung eines europäischen Klimagesetzes. Ziel ist es, die Wirtschaft der EU zu modernisieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu verringern, so etwa durch Verringerung der Treibhausgasemissionen oder der Förderung von erneuerbarer Energie.
Global 2000 und ihre Perspektive
Organisator des Pressegesprächs, Global 2000, ist eine renommierte österreichische Umweltschutzorganisation, die sich für die Bewahrung der natürlichen Ressourcen und die Förderung nachhaltiger Lebensweisen einsetzt. Die Organisation spielt eine bedeutende Rolle bei der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Umweltfragen und bei der Förderung von politischen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt.
Green Deal als Friedensprojekt
Global 2000 hebt hervor, dass der Green Deal nicht nur ein Umwelt- und Klimaschutzprojekt ist, sondern auch ein Friedensprojekt. Insbesondere nach den Ereignissen in Russland wird dieser Aspekt verstärkt wahrgenommen. Allerdings hat die Covid-19-Pandemie dazu geführt, dass der Green Deal verstärkt kritisiert wurde. Die aktuellen Bauernproteste verdeutlichen die Ungleichheit in der Verteilung der Mittel, wobei 80% der Gelder an nur 20 % der Bauern gehen. Hier setzt es sich Global 2000 zur Aufgabe Bauern zu helfen, damit diese auch wirtschaftlich bestehen können.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Betont werden ebenfalls die fortlaufende Klimakrise und der Wettlauf gegen die Zeit. Rekordtemperaturen, Überschwemmungen und andere extreme Wetterereignisse sind an der Tagesordnung. Die EU muss Schritt halten, doch trotz der ehrgeizigen Zielsetzung, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, hat die EU in den letzten fünf Jahren nicht
genug unternommen. Es gibt durchaus Fortschritte auf verschiedenen Ebenen, aber auch Versäumnisse und verpasste Chancen, insbesondere im Bereich der Energieeffizienz. Menschen dürfen nicht von der Energieversorgung abgeschnitten werden. Colin Roche erwähnt auch, dass in Europa noch viel zu viele Menschen von fossiler Energie und ihrer Infrastruktur, also Pipelines oder Raffinerien, abhängig sind. Es solle stattdessen auf günstigere und verlässlichere erneuerbare Energiequellen gesetzt werden.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Es besteht die Notwendigkeit, effektive Pläne zu entwickeln, insbesondere im Umgang mit Desinformation und Lobbyarbeit. Die Transparenz in der Kommunikation ist entscheidend. Global 2000 betont die Dringlichkeit eines Übergangs zu einer nachhaltigeren Zukunft voranzutreiben, da dies nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringt.
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